1.10.04

Die Kunst von copy and paste...

Wie Medien mit Ihrer Nachrichtenerstattung umgehen zeigte schon der vorige Artikel: Ich werde Galerist.
Im Zeitalter von "Copy and paste" werden Pressemitteilungen einfach kopiert, zack und klick - fertig ist der Content - andere sollen es lesen, der Redakteur besser nicht. Wir machen nun einen Ausflug in die Welt der Politik:
Heute morgen las ich im Spiegel-Online eine Meldung über das Fernsehduell zur Wahl Bush gegen Kerry.
Zuerst war es diese Nachricht:
Kühler Kerry, souveräner Bush
Dann folgte diese Analyse:
Der Herausforderer verpasst seine Chance
Nachmittags folgten Nachrichten, die plötzlich Kerry als Gewinner feststellten:
Kerry ist zurück im Rennen
So sorglos setzen also selbst die Redakteure von Spiegel-Online Nachrichten per Ctrl+C ein.
Übrigens stammt "Der Herausforderer verpasst seine Chance" von der Agentur Media-Tenor. Mehr zu Media-Tenor gibt es hier. Interessant sind vor allem die letzten Sätze.

So war das also:
Mittags lese ich die guten Nachrichten über Kerry, und ich wußte doch, da stand heute morgen genau das Gegenteil drin. (ich dachte, ja, vielleicht waren am frühen Morgen noch schläfrige Rückstände in meinen Augen...)